Dienstag, 16. April 2024

Zwischen Raps und Kirschblüte

 Hallo Ihr Lieben,

gestern entdeckte ich beim Spaziergang mit Aris ein neues Schild. Rothenbergsgrundweg - den kannte ich noch nicht. Auch der Weg dahinter sah ganz vielversprechend aus.


Also ging es heute mit dem Hund auf Entdeckungsreise. Nach einer halben Stunde erreichten wir den Abzweig und ich war gespannt, wohin uns der Weg führt.

Nach 200 Metern kletterte ich über den ersten Baumstamm. So richtig nach Weg sah es hier nicht mehr aus. Nachdem ich drei weitere Baumstämme überwunden hatte, gab ich auf und fragte mich, wer wohl das neue Schild in den Wald gehängt hatte.

Was nun? Nach Hause, dazu hatten wir noch keine Lust. 

Also der Nase nach. Bald kamen wir ins offene Land und in die Rapsfelder, die überall blühen.


Ein wahrer Farbrausch. In diesem Jahr haben die umliegenden Bauern besonders viel Raps angebaut.


Der Weg durch die gelbe Landschaft führt vorbei am alten Bahnwärterhäuschen, das jetzt auf die ICE-Züge aufpasst.


Lange ist die Zeit vorbei, als hier ab und zu ein Personenzug vorbeiratterte. 


Am Feldrand blüht die Sternmiere


Hier wechseln sich Kirschplantagen mit Rapsfeldern ab. Die endlosen Felder wie im Norden gibt es hier nicht.

Noch sieht die alte Eiche kahl aus, aber bald wird auch sie neue Blätter treiben.

Lange laufen wir durch die Felder und Aris ist froh, wenn ich für ein Foto stehen bleibe. 


Na komm, ein Stückchen laufen wir noch. Es ist so schön hier draußen.


Zwischen den Kirschbäumen ruhen wir uns etwas aus und beginnen dann mit dem Heimweg.



Wieder zu Hause im Garten braucht Aris ein Nickerchen. Schön war der Nachmittag, aber jetzt wird geschlafen.







Donnerstag, 11. April 2024

Von Lärchenblüten bis Orangenblüten

 Hallo Ihr Lieben,

bevor ich heute mit Euch gemeinsam den Garten besuche, zeige ich meine Lieblingsblüten in dieser Woche.

Zunächst eher unscheinbar, die Blüten meiner Lärche im Kübel.


Ich habe sie schon mehrmals gezeigt. 

Vor bald 20 Jahren brachte ich sie als 10 Zentimeter hohes Pflänzchen aus dem Wald mit. Seit etlichen Jahren ist ein Kübel ihre Heimat. Sie wird nie gegossen. Ich vermute, dass die Wurzeln ihren Weg durch das Abzugsloch im Kübelboden ins Erdreich gefunden haben. Im Winter schneide ich sie regelmäßig. Ansonsten braucht sie keine Pflege.


 Jedes Jahr erfreut sie mich mit ihren kleinen roten Blüten.


Gleichzeitig blüht die Bitterorange.


Sie  hat hunderte kleine weiße Blüten, die ihren Duft auf der Terrasse verströmen.


Seit sie blüht hat es keine frostigen Nächte gegeben. Zwar ist die Dreiblättrige Orange frosthart, aber die zarten Blütenblätter würden Minusgrade nicht überstehen.


Nachdem ich euch meine Lieblinge vorgestellt habe, können wir noch etwas durch den Garten gehen.


Am Weg wachsen Tulpen. Diese neue Sorte hat doppelte Blütenblätter und ist sehr regenfest.


Ein einsames Tränendes Herz blüht zwischen Anemonen und Alliumgrün. Tränende Herzen fühlen sich im Kalkboden nicht sehr wohl und wachsen hier im Garten nur an wenigen Stellen.


Weiter geht es zum Gartenhaus. Vor dem Haus sammeln sich immer mehr Ableger in Töpfen an. Ich möchte sie beim Offenen Garten im Mai verschenken. 


Auf dem Irishügel sieht es gut aus. Der viele Regen hat den Pflanzen gut getan. Mal sehen, ob sie ordentlich blühen. 


 Pfingstveilchen (Viola sororia) blühen am Sitzplatz unter dem Rambler "Veilchenblau".


Wenn ihr möchtet, könnt ihr mit mir auf der Bank Platz nehmen und noch etwas die Stille genießen.






Sonntag, 31. März 2024

Gartenkeramik

 


In den letzten Wochen hatte ich viel Zeit zu töpfern.

Ich bin zwar keine große Künstlerin, aber  ich habe viel Spaß beim modellieren und es sind einige neue Objekte entstanden.

Zu alten Objekten, die schon mehrere Jahre im Garten stehen, gesellten sich einige neue hinzu.



Zu Ostern dürfen neben Hasen auch Schäfchen und Hühner auf die Terrasse.




Es blüht überall in den Beeten und das Blau der Anemonen inspirierte mich zu einer neuen Schale.






Zu all den frühlingsbunten Blüten brauchte ich einen Kontrast und so entstanden eine Maske 


und eine dunkel glasierte Vase.



Zwischen den Kieseln an der Gartenpumpe blüht es in allen Farben.


Aber ehrlich, mit den echten Pflanzen überall in den Beeten können meine Keramikblüten nicht mithalten.




Freitag, 29. März 2024

Karfreitagsspaziergang im Garten

 Es regnet und ich habe keine Lust etwas im Garten zu unternehmen. 


Während einer Regenpause nutze ich die wenigen Sonnenstrahlen für ein paar Fotos. Meine Gedanken schweifen umher und bleiben an dem heutigen Feiertag hängen.



 Es ist Karfreitag.

Karfreitag bleibt auch in der jetzigen Zeit ein Tag von großer Bedeutung für Millionen von Gläubigen weltweit, die ihn als einen Tag des Gedenkens, der Besinnung und der spirituellen Erneuerung betrachten.


Gleichzeitig habe ich  jedoch legitime Bedenken hinsichtlich seiner rechtlichen Behandlung als Feiertag in der heutigen Gesellschaft. Ich denke an ein Gleichgewicht zwischen der Achtung religiöser Traditionen und der Gewährleistung von Freiheit und Vielfalt. 



Ich wünsche mir einen respektvollen Dialog und gegenseitiges Verständnis, eine Balance zwischen den verschiedenen Ansichten und Bedürfnissen in Bezug auf Karfreitag, aber auch in Bezug zu diversen Themen in unserem Land.





Donnerstag, 21. März 2024

Wanderung zum Nymphenteich

Heute lade ich euch wieder zu einer kleinen Wanderung ein. Es geht zum Nymphenteich bei Ziegenhagen.

Die Wanderung beginnt am Ortsrand. Ich laufe immer am Rautenbach entlang. Morgens ist es hier noch ganz ruhig.



Der Bach plätschert gemütlich vor sich hin und mündet irgendwann in der Werra.


Nach einigen Kilometern quere ich die Dorfstraße und es geht am Steinbergsbach weiter. 


Ganz am Ende von Ziegenhagen liegt der Ortsteil Glashütte. 

Dort wurde 1780 eine feste Glashütte gebaut, nachdem es schon  seit dem 15. Jahrhundert Wanderglashütten gab. Die Fabrik wurde 1907 stillgelegt und abgerissen. 

Übrig geblieben sind die ehemaligen Wohnhäuser der Familien der Glasbläser. Die Fachwerkhäuser wurden inzwischen liebevoll restauriert.




Von hier ist es nicht mehr weit bis zu meinem eigentlichen Ziel, dem Nymphenteich.
Der Teich wurde künstlich angelegt und diente der Wasserversorgung der ehemaligen Glasfabrik. Ein Einwohner von Ziegenhagen erzählte mir, dass die Schulkinder früher im Teich schwimmen gelernt haben. 


Der Schwimmunterricht findet lange nicht mehr statt, aber der Teich lebt.
Es ist Krötenwanderung und viele Kröten haben sich auf den beschwerlichen Weg in Richtung Wasser gemacht. 


Jede Krötendame schleppt sich mit einem Männchen ab. Die Krötenmänner haben ihre Frauen fest im Griff. Es gibt kein Entrinnen. Nein, eine Krötenfrau möchte ich nicht sein. 


Aris ist ganz interessiert. Diese Hüpfer kannte er bisher nicht. Vorsichtig schnuppert er. Aber er findet die Tierchen nicht wirklich interessant und wendet sich anderen Duftspuren zu. 



Von hier laufe ich hoch über Ziegenhagen durch den Wald.


Kurz geben die Bäume einen Blick auf den Ort frei. Ziegenhagen ist ein langes, schmales Dorf.


In einiger Zeit  werden sich Buchen und Eichen grün färben. 
Der Waldboden ähnelt schon jetzt mehr und mehr einer bunten Blümchenwiese.
Hier wachsen Leberblümchen und Buschwindröschen.


Große Flächen sind mit Veilchen bedeckt. 



Wunderschön leuchten sie im hellen  Mittagslicht.


Ich verlasse jetzt den Wald. In der Ferne kann ich schon mein Dorf erkennen.


Nur noch durch das alte Steintor, dann bin ich zu Hause.